![]() Packstube des Roten Kreuzes in Trier Sammlung 13/19 |
Die zentrale Rolle des Roten Kreuz: |
Die
Feldpostlieferungen wurden in den Sammelstellen des Roten Kreuzes
sortiert, alphabetisch geordnet und in einem Buch festgehalten. Die
genannten Wünsche wurden markiert, und damit die Arbeit in den Packstuben
vereinfacht. Die Wünsche hoben sich deutlich vom Rest ab und man musste
nicht mehr die ganze Post lesen. Das zeigt wie gut das Rote Kreuz in Trier
organisiert war um den Soldaten in Gefangenschaft möglichst gut und
schnell zu helfen. Die Feldpost, die an Familienangehörige oder Freunde
adressiert war, wurde vom Roten Kreuz an diese weitergeleitet, aber dies
war eher selten der Fall. Die meisten "Carte Postale" waren direkt an das Rote Kreuz adressiert. Die Gründe dafür waren nicht nur das sie keine Familienangehörige haben, sondern vor allem, dass die Familienangehörige in Deutschland selbst in großer Not und Armut lebten und daher nicht in der Lage waren, die Soldaten zu unterstützen. Bis die Waren an ihrem endgültigen Ziel ankamen verstrich eine geraume Zeit, so wandte sich zum Beispiel ein Soldaten bereits Mitte Juli an das Rote Kreuz in der Bitte um einen Wintermantel. Ein anderes Beispiel zeigt, dass längst nicht jeder Soldat mit Liebesgaben bedacht wurde: so schrieb ein Soldat, dass er bereits 14 Monate in Gefangenschaft wäre und auch 2 bis 3 „Carte Postale“ abgeschickt hätte jedoch bisher keinerlei Antwort erhielt. Dies war jedoch eher selten der Fall, denn die Unterstützung aus dem Heimatland war sehr groß und das Rote Kreuz sammelte ein enorme Anzahl an lebenswichtigen Utensilien und aus der Feldpost ging immer wieder hervor, dass die Soldaten sehr dankbar für die Hilfen sind. Die allgemeine Lieferdauer der Kriegsgefangenen betrug circa 3 bis 4 Monate, je nach Standort des Gefangenenlagers. |
Depots de guerre |