Trierische Zeitung 1. Juni 1917 Bekanntmachung: Nach der Polizeiverordnung des Herrn Regierungspräsidenten vom 8.2.1917 betreffend der Einschränkung der nächtlichen Beleuchtung zum Schutze gegen Luftangriffe müssen alle Raumöffnungen (Fenster, Türen, Oberlichter usw.) von künstlich erhellten Innenräumen (Wohnräumen, Werkstätten, Gasthöfen, Kaufläden usw.) - und zwar ohne Rücksicht darauf, ob die nach der Straße oder nach Hofräumen, Gärten usw. gelegen sind - nach Eintritt der Dunkelheit mit dichtschließenden Bekleidungen versehen werden. Sofern letztere nicht undurchlässig sind (Fensterläden, Rollläden u. a.), müssen sie aus dunkelfarbenen Stoffen bestehen, und es müssen die Lichtquellen so abgeblendet werden, dass die Raumöffnungen von Lichtstrahlen, die von den Lichtquellen unmittelbar ausgehen, nicht getroffen werden können. Bedauerlicherweise wird gegen die streng zu beachtenden Bestimmungen noch von vielen Betroffenen verstoßen. Diese Personen bewirken durch ihr rücksichtsloses Verhalten und ihre Nachlässigkeit, daß die verursachte zu starke Erhellung der Stadt eine unmittelbare Gefahr für die Sicherheit der Stadt bildet.(...) |
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Trierische Zeitung
Lokales 10. Juni 1918
Mehrere feindliche Flieger warfen am 7. Juni morgens 8 1/4 Uhr, Bomben auf
Karthaus und die Umgebung von Trier. Die Flugabwehr trat in Tätigkeit.
Von den 19 abgeworfenen Bomben fielen 14 teils in die Mosel, teils auf
freies Gelände außerhalb von Dorfschaften. Die übrigen Bomben töteten
vier Personen, verletzten sieben Personen und richteten einigen
Sachschaden an. Der gestrige Fliegeralarm hat verschiedentlich Störungen
bes. sonntäglichen Gottesdienstes hervorgerufen. Im Dom wurde das
Hochamt wiederum in der Krypta zu Ende geführt.
Trierische Zeitung
Lokales Trier, 2. August 1918
Gestern Vormittag wurde Trier von mehreren feindlichen Fliegern
angegriffen. Sie wurden von den Flugabwehrkanonen beschossen und warfen
eine Anzahl Bomben ab, die ziemlichen Sachschaden anrichteten. Leider
wurden durch diesen Angriff ein Kind getötet und 4 Personen verletzt