Speziell der Bau der Kaiser Wilhelm-Brücke spiegelt den Prozess der wachsenden Militarisierung wieder. Unter dem Augenmerk schneller Nachschubswege entstand die Brücke ohne von großen wirtschaftlichen Nutzen zu sein. Somit zog die Regierung den militärischen dem wirtschaftlichen Nutzen vor. Doch die Brücke verbarg einen weiteren interessanten militärischen Schachzug. Der vierte Pfeiler beherbergt eine Minenanlage, die bei einem möglichen Überfall gesprengt werden konnte. Ein Schreiben aus dem Jahre 1913 des damaligen Oberbürgermeisters Bruchhausen belegt, dass der Bau der Minenanlage notwendig und eingeplant war. Dieses Projekt unterlag der allerhöchsten Geheimhaltung, sodass erst vor wenigen Jahren die Unterlagen zu dieser Anlage veröffentlicht wurden. |