Verhältnis zur Bevölkerung

Das Verhältnis der deutschen Bevölkerung zu den Truppen war meist ausgezeichnet, da der gewonnene Krieg 1870/71 im Volk einen Patriotismus aufkeimen ließ, wie nur Napoleon entfachen konnte.
Die Trierer Bürger nahmen ihre Soldaten mit Freuden auf und boten auch häufig Nahrung und andere Nachschubgüter an.
Beim 100. Jubiläum des 29. Regt. war die ganze Stadt auf den Beinen und nahmen an den Feierlichkeiten teil.
Auch war der Zulauf von Freiwilligen aus Trier nicht gerade stockend. Z.B. Meldeten sich im Jahre 1912 über 182 Männer für den Dienst im 7. Jägerregt.
Da aber die meisten Regt. schon auf Sollstärke waren, wurden nur wenige vor dem Ausbruch des Krieges dazu genutzt die bestehenden Regt. zu erweitern.
Vielmehr wurden Reserveeinheiten ausgebildet.
Der einzige Konfliktfaktor war die Nutzung des Palastgartens.
Dieser konnte neben der militärischen Nutzung nur noch bedingt zivil genutzt werden, was zu einer Beschwerde des Bürgermeisters von Bruchhausen führte, der im Jahre 1911 eine Feier dort ansetzen wollte. Die meisten Bürger hatten Verständnis gegenüber der Soldaten da sie nach der Preuß. Verfassung meist selbst dienten, oder Angehörige beim Heer hatten.
Um die Stellung des Militärs heraus zu heben sei gesagt, dass nur der Befehlshaber der 16. Division in der Stadt, als vor Bürgermeister und Bischof als Exzellenz angesprochen wurde.
Zu übergriffen der Soldaten an der Bevölkerung ist hier nur ein Fall bekannt, wo zwei Angehörige des 161. regt. das Mädchen Regina Toldorf beläastigte.

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