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und Impressum für den Geschichtsuntericht an
weiterführenden Schulen mit Schwerpunkt Regionalgeschichte des Trierer
Raumes
Der
Lehrplan erwartet von Schülerinnen und Schülern der MSS im Zusammenhang mit der
Deutschen Frage Kenntnisse von der Situation in Deutschland nach dem
Zusammenbruch und über den Aufbau und die Einbindung der beiden Teile
Deutschlands in unterschiedliche Machtblöcke und Gesellschaftssysteme. In
diesem Zusammenhang werden neben der Stunde „Null“ und dem Potsdamer
Abkommen die Frankfurter Dokumente im Lehrplan ausdrücklich erwähnt. Die auf
den Empfehlungen der Londoner Konferenz formulierten Dokumente der drei
westlichen Siegermächte wurden später zum ersten Schritt auf dem Weg zum
Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland. Die in den Dokumenten intendierte
Weststaatsgründung auf föderaler Basis entsprach insbesondere
US-amerikanischen Vorstellungen. Die in den Dokumenten angebotene staatliche
Souveränität der Deutschen war in den Texten verbunden mit der Ankündigung
eines Besatzungsstatutes, was wiederum eine Einschränkung dieser Souveränität
des zu konstituierenden Weststaates bedeuten konnte. Von deutscher Seite wurde
diese Verquickung von Verfassung und Besatzungsstatut ebenso kritisiert, wie die
im Ost-West-Konflikt gegebene Möglichkeit, eine mögliche deutsche Teilung
durch Gründung eines Weststaates zu forcieren. Gleichwohl war den Ministerpräsidenten,
die in dieser Frage als einzig politisch legitimierte Vertreter Deutschlands auf
dem Rittersturz in Koblenz ihre Antwort formulierten, bewusst, dass eine weitere
Entwicklung Deutschlands hin zu Demokratie und Souveränität grundsätzlich wünschenswert
sei, aber die deutsche Teilung nicht sanktionieren dürfe. Daher erfolgte sowohl
die Ablehnung gegenüber der Errichtung einer verfassungsgebenden Versammlung
als auch die Ablehnung einesReferendums.
Die letztlich formulierte Position, aus den drei Westzonen eine staatliche
Organisation zu bilden, die aber eigentlich kein Staat sein dürfe, erwies sich
als nicht zu realisierender Drahtseilakt. Die Deutsche Seite konnte aber
erreichen, dass die 1949 „gegründete“ Bundesrepublik als staatliches
Provisorium definiert wurde.
Die hier
vorgelegte Unterrichtssequenz verfolgt vor allem zwei Ziele:
Sie will die Frankfurter Dokumente in einer
im schulischen Alltag verwendbaren Form zugänglich machen
sowie ein Beispiel handlungsorientierenden
Unterrichtes anbieten, bei dem die Schülerinnen und Schüler die Debatte auf
der Koblenzer Konferenz 1948 im Rollenspiel gestalten.
Sie wird in einer überarbeiteten Version angeboten, die
sich auch auf der neuen Learning Community Geschichte des PL wiederfinden wird.